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Karate im Kloster – vom Projekt zur Arbeitsgemeinschaft

Schon vor Beginn des letzten Schuljahres hatte sich für mich bei Projekttagen an meiner Schule (der Blandine-Merten-Schule, einer katholischen Mädchenrealschule in Trägerschaft des Ursulinenordens in Trier) die Möglichkeit ergeben, mein Hobby Karate einzubringen. Dann endlich erfüllte sich für mich der Wunsch, dort auch eine Arbeitsgemeinschaft anbieten zu können. Es war ein bunt gemischter Haufen, der sich zum ersten Training einfand: achtzehn Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5 bis 10, wobei die unteren Klassenstufen etwas stärker vertreten waren. Zwei Schülerinnen waren darunter, die bereits Karate betrieben – dies in unterschiedlichen Vereinen, Verbänden und Stilarten. Diese beiden Schülerinnen waren mir beim Vormachen neuer Techniken oft eine große Hilfe. Der größte Teil der Mädchen war jedoch noch unbedarft. Dennoch waren die meisten von ihnen, egal ob Neulinge oder schon geübte Karateka, mit großer Begeisterung bei der Sache.

Bei der Gestaltung des Trainings wählte ich zwei Schwerpunkte: zum einen das klassische Karatetraining (Kihon – Kata – Kumite), zum anderen den Bereich der Selbstverteidigung. In diesen integrierte ich auch das Training mit Pratzen und Schlagpolstern sowie den Aspekt der Prävention. Hier sprach ich mit den Schülerin-nen darüber, wie es sich vermeiden lässt, in gefährliche Situationen zu geraten. Auch das Thema Körpersprache wurde angesprochen und die Frage, wie es in einer bedrohlich emptundenen Situation möglich ist, Umstehende um Hilfe zu bitten und wie und wohin man sich in Sicherheit bringen kann. Besonderen Spaß machte den Schülerinnen das Training mit den Schlagpolstern. Hier entwickelten sie schnell Kraft und Dynamik und auch die leichtesten der Fünftklässlerinnen wären nun in der Lage, selbst einem erwachsenen Angreifer so kräftig vor das Schienbein zu treten, dass es schmerzt.

Auf Wunsch einiger Schülerinnen bereitete ich auch einen Bruchtest vor. Diejenigen Schülerinnen, die es sich zutrauten, konnten zwei Zentimeter dicke Fichtenholzbretter zerschlagen, die auf die Ränder zweier kleiner Turnkästen aufgelegt waren. Alle Mädchen, die es versuchten, schafften es auch. Uns allen hat es großen Spaß gemacht und sowohl die Trainingszeit als auch das Schuljahr vergingen wie im Flug. In diesem Schuljahr geht unsere Karate-AG nun in des zweite Jahr und ich hoffe auf den gleichen Zulauf wie im Vorjahr.

Text und Bilder: Dirk Brox (Polizeisportverein Trier, Abteilung Karate)

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Zuletzt aktualisiert am 26.08.2017 14:15 Uhr